20. Jahrhundert: 1945-1975
Hermann Korte und Andrea Jäger im Interview
Im ersten Kapitel erläutert Hermann Korte von der Uni Siegen den begrifflichen Unterschied zweier Formen von Gedächtnis: Wenn das „kommunikative Gedächtnis“ verloren geht, das über persönliche Weitergabe von Informationen in der vierten Generation aussetzt, tritt das „kulturelle Gedächtnis“ an dessen Stelle. Eine Gesellschaft verändert dabei die Erinnerungen an Vergangenheiten ständig. Jüngere Großereignisse wie z. B. die Deutsche Einheit können den Blick auf die gesamte Vergangenheit bestimmen und bisherige Narrative überlagern. Im zweiten Kapitel äußert sich Andrea Jäger von der Uni Halle zum Wesen der Zensur in der DDR. Sie veranschaulicht, wie eng die Zusammenarbeit von Zensoren mit Beamten der Staatssicherheit war: Kritische Texte galten direkt als Systemkritik, was durch Ausforschung von Weltanschauung und Privatleben der Person, welche den Text verfasst hatte, belegt werden sollte.
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Geeignet für die Fächer:
Deutsch
Literatur
Empfehlung der Medienbegutachtung Baden-Württemberg für den Deutschunterricht